Schulbulletin 2/4 Schuljahr 2023/2024
Folgender Text ist im Schulbulletin Nr. 2 erschienen:
“Der Kern der Freiheit ist, dass – bei gegenseitigem Respekt – wir unterschiedlicher Meinung sein dürfen.” Holleman, Andreas
Liebe Leserinnen und Leser,
Das erste Quartal des Schuljahres 2023/24 ist bereits wieder Geschichte.
Da unsere Schule im Umbruch ist, läuft vieles zum ersten Mal, erste Erfahrungen werden gemacht, Fehler begangen, erkannt und hoffentlich verbessert. Nach dem Prinzip “try and error” geht das Eine oder Andere vonstatten.
Neben dem Eingangszitat von Andreas Hollemann inspiriert mich bei meiner täglichen Arbeit auch das Folgende Zitat von Samuel Becket, welches sich übrigens auch auf dem Unterarm Stan Wawrinkas als Tattoo finden lässt:
„Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better“
Wir sind als Schule nicht perfekt, ich als Schulleiter auch nicht. Wir alle versuchen aber unser Bestes, lernen aus unseren Fehlern und versuchen es erneut.
Mit gegenseitigem Respekt und einem positiven Menschenbild gelingt es uns allen (Kinder, Lehrpersonen, Behörden, Eltern) – trotz vorhandener Fehler – besser zu werden.
Ich danke Ihnen an dieser Stelle für einen stets bedachten und respektvollen Umgang miteinander. Wir steuern die Schule Toffen gemeinsam in die Zukunft.
INFORMATIONEN ZUR NEUEN SCHULORGANISATION
STAND OKTOBER 2023
Mit dem Schulstart 2023/24 werden in Toffen erstmals alle Lernenden der Oberstufe (Sek und Real) unterrichtet.
Im ersten Quartal konnten sich sowohl die Jugendlichen als auch die Lehrpersonen schnell zurechtfinden. Dank einer guten Vorausplanung des neu zusammengesetzten Oberstufenteams unter der Leitung Marianne Sörensens (s. Interview weiter unten) lief der Wechsel beinahe reibungslos ab.
Projekte, welche bereits in Arbeit/Umsetzung sind:
- SOL (Selbstorganisiertes Lernen; 10 Wochenlektionen)
- Zyklussitzungen
- Quartal- und Jahresplanungen
- Berufswahl und Berufswahlkonzept (kurz vor Finalisierung)
- Anpassung und Modernisierung Schulräume für den aktuellen Gebrauch.
Untenstehender Grafik können Sie die wichtigsten Projekte für das aktuelle Schuljahr entnehmen. Es ist anzumerken, dass einige dieser Projekte mehrjährige Laufzeiten haben werden und nicht abgeschlossen werden.
INTERVIEW MIT MARIANNE SÖRENSEN
(ZYKLUSLEITUNG ZYKLUS 3)
Marianne,
Als Zyklusleitung hast du eine verantwortungsvolle Aufgabe. Zusammen mit der Schulleitung und in Zusammenarbeit mit den neuen und alten Kolleginnen und Kollegen sollst du den Zyklus in das neue alters- und niveaugemischte Modell 4 führen. Gib uns doch einen Einblick in eure
Arbeit…
Wie hast du den Modellwechsel persönlich und für den 3. Zyklus als Zyklusleitung erlebt?
Der grösste Unterschied ist, dass wir viel mehr Lernende haben. Vom Niveau her merke ich im Alltag bis jetzt nicht explizit, ob die Lernenden Sek- oder Real-Niveau haben, da sie gerade alle lernen müssen mit den SOL-Lektionen zurecht zu kommen.
Das neue Modell bietet auch für die 8. und 9. Klasse viel mehr Möglichkeiten, einige der Jugendlichen haben in einzelnen Fächern auch schon ins Sek-Niveau wechseln können.
Wie liefen die ersten Wochen? Gab es Überraschungen oder wart ihr auf alles vorbereitet?
Der Einstieg in die SOL-Lektionen verlief überraschend gut. Obwohl wir im Moment etwas wenig Platz zur Verfügung haben, kommen die Lernenden gut mit den gegebenen Rahmenbedingungen zurecht. Der gesamte Zyklus 3 hat viele gemeinsame Schnittpunkte (z.B. der SOL-Unterricht) und Events, daher ist es immer ganz wichtig, dass wir Lehrpersonen uns gut absprechen und entsprechend gleich kommunizieren.
Wie erlebst du das neu zusammengestellte Kollegium auf dem 3. Zyklus?
Ich erlebe das neue Kollegium als aufgestellt, offen und sehr arbeitsam. Die neuen Lehrpersonen haben viel zu bieten und bringen sich gerne ein. Auch die Fachlehrpersonen sind ein wichtiger Bestandteil des Teams und wir ergänzen einander gut. Wir «alten» Lehrpersonen müssen uns daran gewöhnen, dass wir mehr Leute sind, und deshalb z.B. nicht
immer alles einfach wie bisher so im Vorbeilaufen regeln können.
Wie erlebten die Jugendlichen aus deiner Sicht die Umstellung? Konnten Kaufdorfer und Toffener bereits zusammenwachsen?
Kaufdorfer und Toffener sind schon recht gut zusammengewachsen. Sie haben von Anfang an einen guten Draht zueinander gefunden, und es herrscht eine gute Stimmung. Besonders gefällt mir, dass die Lernenden sogar über die Jahrgänge hinaus, miteinander arbeiten und die Pausen manchmal auch zusammen verbringen.
Welche grösseren und kleineren Projekte stehen in diesem Schuljahr bezüglich Modellwechsel noch an? Welche Aufgaben müssen erledigt werden?
Einige der Lernenden müssen noch an der SOL-Planung arbeiten, andere sind schon so weit, dass sie eigene SOL-Projekte in Angriff nehmen können. Unsere Aufgabe ist es nun, die Projekte entsprechend zu koordinieren, auch ist es unser Ziel im SOL-Unterricht sinnvolle Workshops zu entwickeln und anzubieten. Noch dazu werden wir Coachinggespräche für die Lernenden einführen. Zudem planen wir zwei Projektwochen zum Thema Berufswahl und Allgemeinbildung.
Ein weiteres Anliegen von uns ist es, den Jugendlichen aus Kaufdorf Räumlichkeiten für die Mittagszeit einzurichten.
Wie erlebst du die Begleitung durch Lars Ziörjen, der uns alle beim Modellwechsel unterstützt?
Lars hat schon selbst viele Erfahrungen mit SOL-Unterricht und dem neuen Schulmodell. Er bringt somit gute Ideen ein und hilft uns den Überblick zu behalten. Mit ihm zusammen sortieren und strukturieren wir unsere Gedanken. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass wir auch persönliche Coachinggespräche mit ihm führen können.
Ich danke Marianne für das interessante Gespräch und wünsche dem ganzen Zyklus, allen Jugendlichen und Lehrpersonen weiterhin viele tolle Erfahrungen und eine gute Zusammenarbeit.
Marco Bieli, Schulleitung