Was ist das Oberstufen-Modell 4 «Mosaik»?
Das Modell 4 «Mosaik» bietet die grösste Durchlässigkeit aller Oberstufenmodelle, die im Kanton Bern möglich sind. Es setzt stark auf modernen, differenzierten Unterricht und sieht Heterogenität als Chance.
Einblicke in die Mosaikschule Munzinger (Video und diverse Links und Materialien) (eingefügt am 22.05.2022)
Durchlässigkeit
Das Modell 4 «Mosaik» bietet die höchste Durchlässigkeit aller Oberstufen-Modelle. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, in spezifischen Fächern auf einem höheren oder tieferen Niveau zu arbeiten. Leistungsstarke, die das aber erst später entdecken, können auch noch später reibungslos innerhalb der Klasse ins Sek-Niveau wechseln. Für Überforderte besteht immer die Möglichkeit, ins Real-Niveau zu wechseln. Aus Sicht der Schülerinnen und Schüler sind Niveau-Unterschiede fast nicht feststellbar. Sie werden auch weniger zum Thema gemacht.
Entlastung des Übertritts-Entscheids
Dank der starken Durchlässigkeit (Niveau-Wechsel sind auch später noch möglich), ist der Übertritts-Entscheid für alle Beteiligten weniger belastend. Sek- und Real-Schülerinnen und -Schüler besuchen weiterhin die gleiche Klasse. Der teilweise grosse emotionale Druck von Elternseite wird vermindert.
Schülerleistungen
Viele Eltern fragen sich, ob die unterschiedlichen Oberstufen-Modelle einen Einfluss haben auf die Schulleistungen ihrer Kinder. Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die hier einen Unterschied zwischen den Modellen feststellen können. Im Modell 4 «Mosaik» braucht es differenzierte Pädagogik. Davon profitieren auch leistungsstarke Schülerinnen und Schüler (z. B. für die individuelle Vorbereitung aufs Gymnasium). In allen Modellen haben die Schülerinnen und Schüler die gleichen Chancen zum Anschluss an eine für sie passende Laufbahn.
Übertritt Gymnasium
Der Übertritt in die Quarta ist auch im Modell 4 «Mosaik» bereits nach der achten Klasse möglich. Es besteht kein Zusammenhang mit dem SpezSek-Modell. In der Schule Lorraine (Stadt Bern) können sich die abgehenden Schülerinnen und Schüler gemäss Aussagen von Lehrpersonen offenbar gut in die weiterführenden Schulen integrieren. Der Übertritt ins Gymnasium stellt keine spezielle Herausforderung dar. Eine Lehrperson hat Rückmeldungen vom Gymnasium erhalten, dass einzelne Schülerinnen und Schüler zwar einen kleinen Wissenrückstand hätten, diesen aber Dank der guten Kompetenzen in Selbstorganisation rasch aufholen.
Gemeinsames Lernen
Die Schülerinnen und Schüler lernen miteinander und voneinander. Sie erlernen und üben damit eine wichtige Schlüsselkompetenz fürs spätere Berufsleben.
Stabilität der Klassen
Bei altersgemischten Oberstufen-Klassen kommen jedes Schuljahr nur ein Drittel neue Schülerinnen und Schüler in die Klasse. Die Älteren können die Einführung der Lernenden der 7. Klasse ins “System” unterstützen. Die 9.-KlässlerInnen, die nicht ins Gymnasium wechseln, bleiben in der gleichen Klasse und eine Neuorganisation der 9. Klassen ist nicht nötig. Dadurch steigt die Chance auf ein motiviertes letztes Schuljahr.
Selbstorganisiertes Lernen (SOL)
Im selbstorganisierten Lernen (SOL) können die Schülerinnen und Schüler auf einfache Art über ihren individuellen Lernprozess mitbestimmen. In den speziellen SOL-Stunden können sie die Fächer-Inhalte flexibler einteilen. Dies fördert die Motivation. Sie lernen zudem aktiv, wie man lernt. Diese Schlüsselkompetenz wird je länger je mehr als wichtiger eingestuft als reines Faktenwissen. Für Schülerinnen und Schüler, die zeitweise eine enge Führung benötigen, kann dies herausfordernd sein. Die Lehrpersonen sind als Coach jederzeit ansprechbar. Und zur Justierung des Lernprozesses finden regelmässige individuelle Coaching-Gespräche zwischen Lehrperson und Schüler/in statt.
Wie sieht ein Tagesablauf für eine/n Schüler/in im Modell 4 «Mosaik» aus?
Informationen zum Modell 3b (geplant in Belp)
(Dieser Abschnitt wurde am 22.5.2022 ergänzt.)
Zum in Belp geplanten Modell 3b finden Sie hier allgemeine Informationen der Gemeinde Belp:
Wie sieht ein Tagesablauf für eine/n Schüler/in im Modell 3b aus?